Die Nacht - Kunstsammlung NRW / Online-Sammlung

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gemeinfrei
Foto: Walter Klein, Düsseldorf

Information

Künstler*in

Max Beckmann

1884
Leipzig, Deutschland

1950
New York, USA

Werkdaten

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Bild: 134 × 155 cm
Rahmen: 134 × 155 × 2,5 cm

Signatur/Bezeichnung

Bez. u. halbl.: "August 18 - März 19 Beckmann"

Inventarnummer

0140

Werkverzeichnisnummer

Göpel 200

Erwerbungsjahr

1963

Provenienz

Max Beckmann, Frankfurt am Main

März 1919 – 7. Januar 1920

wohl Walther Carl, Frankfurt am Main

1919

J. B. Neumann, Berlin/Bremen/Düsseldorf

7. Januar 1920 – 18. März 1922

Max Grünbaum, Berlin

18. März 1922 – 1926, spätestens Dezember 1927

Galerie Goldschmidt-Wallerstein, Berlin

spätestens Dezember 1927

Galerie Alfred Flechtheim, Düsseldorf/Berlin und J. B. Neumann, New York/München/Berlin

frühestens 1927 – März 1932

vermutlich J. B. Neumann

frühestens März 1932

Heinrich Fromm, München

frühestens März 1932 – 1939

im Eigentum der Graphisches Kabinett Günther Franke KG, München, oder Günther Franke, München

spätestens 1939 – 1946

Günther Franke

spätestens 1946 – 1963

Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

seit 1963

Das Gemälde „Die Nacht“ wurde im Januar 1920 von dem Kunsthändler J. B. Neumann von Max Beckmann erworben, möglicherweise mit Hilfe der finanziellen Unterstützung seines Finanziers Heinrich Fromm, einem Hopfenhändler und Beckmann-Sammler aus München. Ein vorheriger Besitz- oder gar Eigentumsübergang an den Frankfurter Antiquar Walter Carl (1884-1956) lässt sich bislang nur anhand des Werkverzeichnisses von Erhard und Barbara Göpel feststellen. 1922 vermittelte Neumann „Die Nacht“ an einen Berliner Sammler namens Max Grünbaum, in dessen Eigentum das Werk nachweislich bis mindestens 1926 verblieb, ehe es wohl in dessen Auftrag ein Jahr später veräußert wurde. Im Dezember 1927 löste die Berliner Galerie Goldschmidt-Wallerstein im Rahmen einer Verkaufsausstellung eine unbenannte Berliner Kunstsammlung auf, zu der u. a. „Die Nacht“ gehörte. Ein Käufer hatte sich für das Bild zu diesem Zeitpunkt laut Katalog bereits gefunden: Vermutlich handelte es sich mindestens um die Galerie Alfred Flechtheim, die Max Beckmann von 1927 bis 1930 zusammen mit J. B. Neumann und dessen Graphischem Kabinett in München vertrat; denn hier lässt sich „Die Nacht“ spätestens seit Februar 1928 verorten. Gesichert ist, dass der Kunsthandlung das Gemälde spätestens im März 1932 mit J. B. Neumann jeweils zur Hälfte gehörte, da Neumann im Februar 1932 Alfred Flechtheim das Angebot unterbreitete, alle Beckmann-Werke abzukaufen. Flechtheim, der mit seiner Galerie im Oktober 1930 die Vertretung Beckmanns aus finanziellen Gründen nicht verlängert hatte, nahm in einem Schreiben vom 14. März 1932 dieses Angebot an, namentlich auch für das Bild „Die Nacht“. Ob das Geschäft rechtskräftig abgeschlossen wurde, ist in der Forschung aufgrund fehlender Nachweise umstritten. Fest steht, dass sich das Gemälde während der Verhandlungen mit Flechtheims Wissen und Wollen im Graphischen Kabinett in München befand, das von Günther Franke geleitet wurde. Dieser war 1930 Teilhaber der Kunsthandlung geworden und verwendete im öffentlichen Verkehr zwischen 1930 und 1932 nicht nur den Namen „Graphisches Kabinett“, sondern auch die Bezeichnung „Galerie J. B. Neumann u. Guenther Franke“. Bislang deutet alles darauf hin, dass „Die Nacht“ von J. B. Neumann erworben wurde. Dieser überließ das Bild anschließend zum Schuldenausgleich Heinrich Fromm, der bis 1935 Mitgesellschafter des Graphischen Kabinetts war. Ein Eigentumsübergang von Fromm auf die inzwischen in die Graphische Kabinett Günther Franke KG umfirmierte Kunsthandlung oder sogleich auf Günther Franke persönlich fand schließlich spätestens 1939 statt, als Fromm emigrieren musste. Fromm verzichtete nach dem Krieg auf Rückgabeansprüche gegenüber Franke. Die Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen erwarb das Gemälde von Günther Franke 1963.

Creditline

Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Ausstellungen

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Schlagworte

Expressionismus Figur Klassische Moderne Neue Sachlichkeit

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