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Information

Künstler*in

Juan Gris

1887
Madrid, Spanien

1927
Boulogne-sur-Seine, Frankreich

Werkdaten

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Rahmen: 104,5 × 75,5 × 5,8 cm
Bild: 89,9 × 60,7 × 2,3 cm

Signatur/Bezeichnung

Bez. verso: "Gris 4-13"

Inventarnummer

0148

Werkverzeichnisnummer

Cooper 39

Erwerbungsjahr

1964

Provenienz

Juan Gris, Paris

1913 – spätestens 1914

Galerie Kahnweiler, Daniel-Henry Kahnweiler, Paris

frühestens 1913 – 1914

Französischer Staat

1914 – 13./14. Juni 1921

Hôtel Drouot, Paris

13./14. Juni 1921

Galerie Simon, Daniel-Henry Kahnweiler, Paris

mindestens 13./14. Juni 1921

Alfred Flechtheim, Düsseldorf/Berlin/Paris/London

mindestens 1925 – mindestens November 1933

Galerie Simon, Daniel-Henry Kahnweiler, Paris

mindestens November 1933

The Mayor Gallery, London

mindestens Februar/März 1934

Anna Dorothea Ventris, London

vermutlich Februar/März 1934 – 1940

Michael Ventris, London

1940 – mindestens 1955, spätestens 1956

Berggruen & Cie., Paris

frühestens 1955 – spätestens 1963

Galerie Nathan, Zürich

frühestens 1955 – Januar 1964

Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

seit 1964

Das Gemälde „Nature morte (Violon et encrier)“, 1913, war bis in das Jahr 1914 im Eigentum des deutschen Kunsthändlers Daniel-Henry Kahnweiler, der seit 1907 eine Galerie in Paris betrieb. Infolge des Ersten Weltkriegs wurde sein gesamter Besitz als Feindesvermögen in Frankreich konfisziert und ab 1921 in insgesamt vier Auktionen im Hôtel Drouot versteigert. Kahnweiler schloss sich mit verschiedenen Personen zusammen, um mit Hilfe eines Mittelsmannes namens M. Grassat einige Werke auf den Auktionen zurückzukaufen; so auch „Nature morte (Violon et encrier)“ in der ersten Auktion im Juni 1921. Das Werk wurde anschließend in der von Kahnweiler und André Simon im Spätsommer 1920 gegründeten Galerie Simon inventarisiert. Für das Jahr 1925 ist das Gemälde in einer Ausstellung der Galerie Alfred Flechtheim, Düsseldorf, nachzuweisen, wie auch ein Standortvermerk in Carl Einsteins Publikation zur „Kunst des 20. Jahrhunderts“ von 1926 bestätigt. Ab 1928 wurde es in verschiedenen Katalogen und Publikationen als Besitz Alfred Flechtheims gekennzeichnet, dies letztmalig im April 1933 anlässlich einer Ausstellung im Kunsthaus Zürich. Ein Eigentum Flechtheims ist bislang jedoch nicht zweifelsfrei nachweisbar. Im November 1933 wurde das Gemälde im Auftrag der Berliner Galerie Alfred Flechtheim von Zürich in die Galerie Simon, Paris, gesendet und war kurze Zeit später Teil einer Ausstellung der Mayor Gallery, London. Anzunehmen ist, dass das Werk noch zum Zeitpunkt der Ausstellung an Anna Dorothea Ventris, London, verkauft werden konnte, bei deren Sohn, Michael Ventris, London, es bis nachweislich 1955 verblieb. Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, erwarb das Gemälde Anfang 1964 über die Galerie Nathan, Zürich, die es zu einem unbekannten Zeitpunkt nach 1955 von der Galerie Berggruen & Cie. erhielt.

Die Beratende Kommission hat sich in ihrer Empfehlung vom 21.03.2016 gegen eine Restitution des Gemäldes „Nature morte (Violon et encrier)“ ausgesprochen, da sie nach Prüfung zu dem Ergebnis gekommen ist, dass es sich bei dem 1934 in London erfolgten Verkauf des Werks nicht um einen NS-verfolgungsbedingten Vermögensverlust Alfred Flechtheims gehandelt habe.

Die Empfehlung der Beratende Kommission für die Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter, insbesondere aus jüdischem Besitz ist unter diesem Link abrufbar:
http://www.beratende-kommission.de/de/empfehlungen

Creditline

Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Ausstellungen
  • Silent Revolution - Eine neue Sammlungspräsentation, 26.2.-12.6.2010, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, K21 Ständehaus, Düsseldorf
  • Alfred Flechtheim.com - Kunsthändler der Avantgarde, 8.10.2013-11.1.2014, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, K20 Grabbeplatz
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